es werde Licht

Neben dem Innenausbau gab es noch einige technische Aspekte auf der Agenda der Walküre. Das Expeditionsmobil ist grob fertig gestellt, sollte aber noch ein paar Highlights bekommen. Da wär als erster Punkt eine anständige Beleuchtung nach allen Seiten.
Vorne wie gewohnt und unverzichtbar eine LED Lichtleiste mit einigen Hundert Leuchtmitteln. Was ähnliches (in kleinerer Dimension) war schon am Wüstenschiff montiert und bei der Suche nach Stellplätzen in der Dunkelheit Gold wert. Nun also wieder ein Kabel, ein paar Schrauben, ein Schalter mit der Aufschrift Tag/Nacht und fertig.

Hinten kann sowas auch nicht schaden sieht aber dämlich aus, also gab es die kleinere Variante als Rückfahrscheinwerfer. Beide zusammen haben immerhin 98Watt LED und sicherlich auch Nutzwert beim Parken, wenn man Licht hinterm Fahrzeug oder unter der Terrasse benötigt. Die Abschleppstange in der Kupplung hat auch einen Grund…Auflösung demnächst.

Dann fehlen nur noch die Seiten, falls man mal die Umgebung ausleuchten mag um wilde Tiere oder neugierige Menschen zu verscheuchen. Dafür gab es kleine Knopfschrauben, die ich doch recht Mühsam mit 8mm Löchern in den Rahmen bohren musste. Der Schalter dafür kommt irgendwo in den Wohnraum, macht ja sonst keinen Sinn.

Sollte reichen zum Thema Licht. Werde später noch der Sicherheit im Verkehr wegen typisch afrikanisch weitere Rückleuchten anbringen und nen Satz Tagfahrleuchten habe ich auch schon ewig rumliegen die auf Einsatz warten.

Der Standort dafür ist aber eine größere Baustelle die von mir eine Entscheidung abverlangte. Ich will eine stärkere Stoßstange und einen Bullenfänger am DüDo haben. Das stand fest. Dass ich das aber mit einer Motorradrampe kombinieren mag um vor der Motorhaube meine Aprilia zu befestigen ist mir erst hier eingefallen. In Afrika interessiert es keine Sau wo du dein Zeug am Fahrzeug transportierst, hinten hab ich wegen der Terrasse keinen Platz und drinnen mag ich das Ding nicht für immer mit mir rumschleppen. Es ist leicht und schmal und die breiteste Stelle, Der Lenker, kann dann an der Motorhaube vorbei führen.
Eigentlich wollte ich auch die Seilwinde dort installieren. Macht aber alles noch komplizierter und hat einen Nachteil… man kann sich nicht wieder rückwärts aus der Scheiße ziehen.
Warum also nicht eine Unterkonstruktion basteln auf der die Winde sitzt, welche in die Öse vorne oder in die Kupplung hinten passt um mit 24V und knapp 6PS bis zu 59ookg Zugkraft aufbringen kann?

Wäre als stabile Installation vorne auch ein klassisches Anzeichen für Tourist was teuer aussieht und nur immer den Wetterverhältnissen ausgesetzt wäre. Im Einsatz ist sowas so gut wie nie, für den Notfall vielleicht aber unbezahlbar. So findet sich hoffentlich ein trockenes sicheres Plätzchen im Inneren um die Karre ggf. aus dem Dreck zu ziehen. So also nicht…

Eine weitere Baustelle ist meine Überlegung eine Druckluftanlage am Fahrzeug zu installieren. Ich hab Im vorletzten Jahr eine LP Feuerwehr geschlachtet und dort den Kessel samt Ventil und Reifenfüllanlage behalten. Der war dort bei dem OM314 Motor an den Luftpresser angebracht und in meiner Erinnerung nach ein Fahrzeug mit Hydraulischer Bremse statt Luftdruckunterstützt. Nur leider irre ich mich da oder finde den Fehler nicht, der Presser kann nur entweder Unterdruck für den Bremskraftverstärker oder mit umgedrehtem Kopf im Bauteil Druckluft für den Speicher herstellen, beides geht nicht, davon hab ich mich jetzt ohne es zu probieren überzeugen lassen. Mich wundert es trotzdem noch, da der LP 608 nur den Federspeicher an der Hinterachse hatte und die bremsen sonst hydraulisch waren… oder hatte der nen zusätzlichen Kompressor verbaut?
So ist jetzt übrigens der Plan, ich bin auf der Suche nach nem 24V Gerät welches dann den vorhandenen Kessel füllt und mir immer etwas Luft zur Verfügung haben lässt.

Erst dann mache ich mich dran den einzig möglichen Platz unterm Auto dafür frei zu machen. Blöderweise wäre das nämlich genau die Ecke wo der 60Liter Zusatztank installiert wurde. Zusammen 120Liter Kraftstoff und zwei Kanister oder nur einen Tank mit 40Liter Reserve aber dafür Luftdruck für die Reifen und zum Staub vertreiben heißt dann die bevorstehende Entscheidung. nur ein Tank plus Kanister reicht zwar dicke für 500km… bin noch unschlüssig.

Ansonsten kann ich eigentlich nicht klagen, bin soweit zufrieden den Innenausbau absolviert zu haben. Klar fehlen noch etliche Kleinigkeiten und auch mit der 12V Versorgung für den Wohnbereich bin ich noch nicht ganz fertig. Es wird aber doch etwas Solar geben was mobil in die Sonne gestellt werden kann um die Bordbatterien wirklich nur füs Fahrzeug zu nutzen. Sollen ne Weile halten, sind natürlich auch schon gebraucht von meinen anderen Bussen übernommen.

Wichtige Baustelle war noch die Verbindung zwischen Kabine und Aufbau, Airtex Plane hab ich genügend mit, die später in Marokko ja noch zum Dachzelt genäht werden soll. Also gleich mal Materialtest, da ich ja keine gratis wetsuis zum recyclen ran bekommen habe…

Außerdem hab ich etwas lockerer gemacht und mir immer mal ne Fahrt zum Strand gegönnt. Die Trocknungszeit der Terrasse clever genutzt, es kamen noch so einige Schichten Parkettlack drauf, sieht nun super aus, man kann sich drin spiegeln.

Eigentlich bin ich abmarschbereit, fehlen nur noch besagte Dinge…
Die nächste Probefahrt steht schon fest, es geht wieder in den Campo um dort beim Kumpel den Ölwechsel zu machen und die Ventile einzustellen. Bis dahin gibt es hoffentlich schon einige Lösungen meiner Probleme, muss definitiv vorher nochmal nach Portimao um Material zu besorgen, bis dahin gibt es noch was an den Hecktüren und Fenstern zu erledigen. Aber davon berichte ich später.

8 Gedanken zu “es werde Licht

  1. Nils schreibt:

    Moin Philipp,
    den OM314 gibts auch mit Luftpresser… gängig bei Unimog und MB trac… dann sogar mit Turbo. Den Luftpresser könnte man nachrüsten…

    Gruß vom Nils

    Like

    • mb407 schreibt:

      Der sollte wie gesagt an jedem Motor dran sein. Meist als unterdruckerzeuger für den BKV, den Kopf des Bauteils gedreht bei Modellen mit Druckluftbremse (wie in meinem Breitmaul)
      Leider kann man nicht beides gleichzeitig haben, das ist das Dilemma und die Hydraulik umbauen will/ kann ich nicht

      Like

      • Nils schreibt:

        Ach so… beides geht dann nur Keilriehmen getrieben. Ist bei meinem Deutz so… Keilriehmen ab… keine Druckluft mehr…

        Like

      • Nils schreibt:

        Achso… die Bremse beim LP/ Breitmaul ist Luft unterstützt. Das heißt… es gibt ein Motorwagen Bremsventil (vom Bremspedal gesteuert) welches das Anhängerbremsventil (dafür macht man ja den Aufwand… für schwere Druckluft gebremste Anhänger) und die beiden hydraulischen Bremskreise über einen Vorspannzylinder ansteuert. Da gibt es verschiedene Systeme… grob gesagt ist das ein Kolben oder Membranzylinder (mit Rückstellfeder) der vor einen Hauptbremszylinder sitzt. Die Druckluft drückt also den Kolben im Hauptbremszylinder nach hinten… und somit die Bremsbacken nach außen… also wie gewohnt…

        Like

      • Nils schreibt:

        … irgendwie hat es das jetzt komisch zerpflückt… naja… einen Keilriemen getriebenen einzubauen ist sicherlich zu umständlich. Es muss dann auch noch ein Druckregler dazwischen. Gibt ja aber auch ganz gut 12V Kompressoren aus dem offroad Bereich… der Vario hat zB einen elektrisch angetriebenen Luftpresser in der Luft unterstützten Variante… zB der 814

        Like

Hinterlasse einen Kommentar