Fridolin der neue Reisebegleiter

Auch für Nahestehende wird es mit meinen Fahrzeugen langsam verwirrend. Hier also mal ne Zusammenfassung:
Mein Plan ist im Herbst mit der Walküre (608 Geländepritsche) auf unbestimmt nach Afrika zu reisen. Dieses Expeditionsmobil hab ich im Frühjahr in Portugal gebaut und es wartet nur auf meine Rückkehr. Übrig war quasi mein Reisemobil Wüstenschiff 407 welches vor wenigen Tagen verkauft und in Reisekasse umgewandelt wurde. Bis zur Übergabe bleibt der große noch mein Heim. Da ich ja nun irgendwie mit Sack und Pack und Hund nach Portugal gelangen muss nutze ich den Fridolin für diesen Transfer mit Übernachtungen und stoße ihn dann dort ab (habe sogar jetzt schon Interessenten dafür) Und da ich keine Verwendung mehr für den Tanzsaal habe kann auch der verkauft werden, fährt wieder und hat auch Anfragen. Dazu mehr im nächsten blog.

Nun also zum kleinen DüDo Baujahr 1971. Ich hab ein Herz für Altblech und versuche es an allen Ecken und Enden vor Rost zu bewahren. Eigentlich war er gut in Schuss und ist vor maximal zwei Jahren komplett durchrestauriert worden. Jedoch wie üblich ohne Wert auf die Versiegelung der neuen Bleche zu legen. Also war unter dem ganzen Kleister in der Dachrinne mal wieder die braune Pest anzufinden. (Bericht im letzten Blog)

Die Klebemasse ging dann aufgrund des porösen Untergrundes recht zügig ab und es konnte mit diversen Bürsten blank poliert werden. Brunox rauf und ne zweite Schicht zur Sicherheit, dann Grundierung, dann Karosseriedichtmasse für nen geschmeidigen Abgang. Nun kann ich das ganze nicht so lassen und muss über neuen Lack nachdenken. Das Lila war sowieso nicht mein Ding, außer ich hätte alle Flickstellen mit weißen klecksen kaschiert und wäre Werbung für ne bekannt Zuckermasse mit leichtem Kakaoanteil gefahren. Aber nur zum Spaß, nein Danke.

Die Lösung steckt in diesem Bild, aber abwarten, erstmal noch diese Blessur weiträumig ausschneiden und mit Spenderblech versorgen.

Ok, meine Künste beschränken sich auf Punkte setzen und dank Mig/Mag das sogar recht passabel. Den Rest bekommt man noch verspachtelt… aber erstmal !nicht vergessen! Nähte bürsten und versiegeln!

Hatte ich auch schon erwähnt, dass der Motor endlich komplett ist und alle Kleinigkeiten angepasst sind… er läuft. 88PS nun auch in diesem Gefährt.

Das muss mit einigen Runden auf dem Hof gefeiert werden, Atlas natürlich mit dabei und wenns um Fotos geht sowieso… immer in den Vordergrund der Kerl.

Der Lilalaunebär ist in seiner kompakten Art aber auch recht hübsch anzusehen. viele Fotos gab es ja noch nicht, also bitte:

Aber das war es dann auch schon mit der Testfahrt und ich teste lieber noch andere Dinge. Will ja auch gut, sicher und pannenfrei in Portugal ankommen… hoch die Beinchen und weg mit den Schuhen.

Überraschung, neue RBZ hab ich ja von hinten schon entdeckt, aber auch neue Beläge und eine recht passable Trommel (auf beiden Seiten natürlich) lassen mich aufatmen und die Geschichte schnell wieder frisch ausgepustet zusammen bauen. Check.

Das gleiche Spiel dann hinten… leider etwas ernüchternder. RBZ zwar auch frisch und die Beläge noch brauchbar, aber in den Trommeln haben so einige Mechaniker gewütet. Abgebrochene Bolzen mit angeschweißten Plättchen fixiert und den ungeliebten Rand nicht ausgedreht aber mit der Flex bearbeitet, so dermaßen dämlich, dass die Auflagefläche der Beläge unsauber waren. Aber zum Glück hab ich ja nen immer noch zu großes Teileregal und schnell zwei gute Trommeln implantiert. Die anderen in die Tonne. Kein Foto von dem Übel.

Aber dafür aus dieser Perspektive und mit etwas wackeligem Gerüst dahinter um ans Dach zu gelangen. Die Auflösung des Farbrätsels kann man nun auch erkennen. Resteverwertung oder Gewohnheitsdrang? Die Ersatzfarbe vom Wüstenschiff reicht noch locker für nen ganzen Fridolin. Bald erstrahlt er also auch in feschem Swimmingpool Türkis.

Und wenn die Schlappen schon einmal unten sind kommt man auch besser in die Radhäuser. Wurde schon einiges geflickt und auch nachbessern musste ich. Ein Hilfsträger müsste demnächst trotzdem mal neu, dazu reicht es jetzt aber nicht mehr. Wird nun aber nicht schlimmer.

Und zum Abschluß nochmal ein Detail für Düdo-Kenner.

nein, nicht die Patina der Felge ist hier von Bedeutung. Die kleine Nabenkappe mit der noch kleineren Sicherungsmutter dahinter ist das interessante an diesem fast 50Jahre alten Bus. eine der seltenen Nadelgelagerten Vorderachsen verbaut und diese sogar ohne viel Höhenspiel. Dafür sind aber die vorderen Federn breit… aber Rettung wartet in Portugal, muss ja auch dort noch etwas zu basteln haben.
Genug geschrieben, jetzt geht es weiter mit der Fusselrolle.

2 Gedanken zu “Fridolin der neue Reisebegleiter

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