vorbei an Alikante und Murcia

Von den ruhigen Strandtagen bei Altea/Calp geht es gut erholt auf eine größere Etappe. Die Küste hier das Herz der Costa Blanca und so berühmt weil touristisch gut erschlossen. Von meiner kleinen Bucht aus konnte ich am Horizont schon die skurrilen Wolkenkratzer von Benidorm sehen. Skurril, weil man solche Hochhäuser hier nicht vermuten würde. Der Bildausschnitt zeigt nicht die komplette Skyline.

Die Nationalstraße hier groß und breit, Kilometer fressen ist angesagt. Bis Alikante in einem Rutsch und um die bekannte Stadt schnell herum per Autovia. Wenn man der Küste folgen würde käme man bei Cartagena raus. Die Ecke wirkt auf der Karte mit dem Mar Menor als Lagune interessant, aus Erfahrung aber eine Zeitverschwendung. Mal was Neues, ich war noch nie in Elx oder Elche wie es auch heißt. Also Kompass auf Südwest und Murcia angepeilt… weiterhin per Autovia. Ich bereue es fast mich gegen den Ausflug in die Berge Richtung Alcoi entschieden zu haben. Guadalest und Villena sowie Sax muss ich wohl andermal besuchen, soll auch hübsch sein, was der alte ADAC Tourenplaner so empfiehlt.
Dieser weiß auch über Europas größte Ansammlung von Dattelpalmen zu berichten, im Zentrum von Elx als neben der Uni als gigantischer Park… Ziel eingeloggt.

Vielversprechendes Städtchen und ein archäologisches Museum wäre auch mal was. Doch leider nirgends Parkplätze. Der große angesteuerte restlos voll, sodass einheimische PKW schon keine Lücke fanden, hab ich mit Anhänger mal wieder schlechte Karten.

Ich probiere es mit mehreren Runden um den Block und lande in so einigen echt schmalen Gassen. Die Brücke hier mit dem Fahrradsymbol hab ich auch nur guten Gewissens Dank dem Verkehr vor mir nehmen können…

Schön grün ist es hier auf jeden Fall. Genügend Freiraum für Vegetation. Die Stadt auch tief durchzogen von einem Kanal, der wiederum ist hübsch eingefasst und sicherlich auch schön zum spazieren… doch immer noch kein Parkplatz.

Zu allem Übel gibt es auch noch unverschämt viele Einbahnstraßen und meine „um den Block“ Runde wird immer größer. Ich gebe es auf, kein Bock mehr auf Palmen im Park. Den sehe ich immerhin noch kurz an der nächsten Zwangskreuzung nach links. Raus hier.

Naja, es ist Freitag Nachmittag. Überall voll wegen dem bevorstehenden Wochenende oder Ende der Siesta, was auch immer. Auch aus der Stadt raus bin ich unzufrieden über die Gesamtsituation. Es geht wieder auf die A7 und endlich mit ordentlichem Tempo nach Murcia. Ich hab mir ne Pause verdient. Mangels anderer zugeflogener Möglichkeiten auf der Strecke steuere ich doch schon auf ein Wunschziel zu. Die Heiße Quelle nahe Mazzaron. Vorher noch Wasser tanken für Trinkbares aus der Filteranlage, muss dem Ding ja nicht salzig, schwefelige Brühe zumuten.

Dies war zwar nicht der Friedhof wo ich meine Kanister voll machte, aber irgendwie von oben sehenswert. Die Bestattungskultur komplett anders als auf unsere parkähnlichen Anlagen. Platzsparend auf jeden Fall wenn es nicht gerade Gruften sind wie in der ersten Reihe. Der Pöbel liegt dann, einem Schließfach ähnlich, in mehretagigen geschlossenen Regalen für Urnen oder heißt das dann „steht“? Auf jeden Fall hab ich genug Wasser getankt und bin fast am Ziel, schon vorbei an Alhama de Murcia und fahre El Saladillo entgegen. Ein kleiner zerfurchter Feldweg mit zum Glück schon getrocknetem Schlamm führt zur Quelle.

Kleines bissel Offroad macht mal wieder Spaß. Dem Sonnenuntergang entgegen vorbei an Mandel und Olivenbäumchen. Hinter den Bergen ein herrliches Rot und vor mir hoffentlich noch ein warmes Bad und interessante Nachbarn wie bei früheren Besuchen an diesem Ort.
Bin gespannt und berichte natürlich.

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