Cueva de Malamuerzo, Tag 38-39 Kilometer

Man kann schon fast von Albträumen sprechen, was in mir heute Nacht vorging. Regen untermalte das schlimme Gefühl hier fest zu stecken. Die schlammige Piste wird nur noch mehr aufgeweicht und wir müssen da noch einmal durch. Aber was soll’s, wir sind gut versorgt und haben keinen Zeitdruck. Am Vormittag hört es dann auch auf und ich erkunde die Umgebung. Die Höhle natürlich mit nem eisernen Tor versperrt, tolle Aussicht aber von diesem felsigen Hügel.

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In Richtung Süden sieht es interessant aus, weiter gehts, Atlas freut sich über die Freiheit zwischen den Oliven. Ein verlassener Hof (Titelbild) wird ausgekundschaftet und etwas weiter die Quelle Malamuerzo mit leckerem Wasser entdeckt. Hier in der Gegend lässt es sich doch aushalten.

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Zurück am Lager besprechen wir die allgemeine Unlust heute weiter zu ziehen. Wir treiben Sport, sammeln Holz und gehen den üblichen Beschäftigungen nach. Auch ein Wanderausflug zur Quelle wird am Nachmittag gestartet. Wenn schonmal auf halbem Wege schauen wir gleich mal im Ort Molcin vorbei.

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Die über’m Dorf thronende Burg macht von Norden her schon Eindruck. Mir gefällt die Gegend hier. Wir sammeln einige Kilo Mandeln um die sich hier anscheinend keiner kümmert, die Bäume stehen überall am Straßenrand. Der Rückweg dann doch weiter als gedacht und mit einigen Kanistern frischem Wasser beladen echt ne Anstrengung.

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Den ganzen Tag über war es trocken und auch heute Nacht soll es nicht regnen, wir beschließen die riesige schlammige Pfütze die uns von der Aussenwelt trennt abzuschöpfen und mit Steinen zu befestigen. Am nächsten Morgen, der wie üblich etwas später startet verzieht sich erst der Nebel und danach wir.

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Das Manöver durch den Matsch hat zum Glück Erfolg und lehmige Brocken begleiten uns noch die nächsten Kilometer nach Artafe und Santa Fe.

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Wir sind wie immer mit einem offenen Auge nach Beute aus und erfolgreich, massig Gemüse füllt heute den Speiseplan. Die hhot springs können kommen.

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Futter vom Fleischer gab es auch, diesmal musste Atlas aber teilen, am Straßenrand erspähten wir sehr hungrige Vierbeiner-Kumpels. Alle drei hatten heute auch einen guten Tag.

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Wir sind nach einem kleinen Einkauf (Bier und Bohnen) nun auch gewappnet für die nächsten Tage ausruhen. Die heißen Quellen bei Santa Fe stehen für unbegrenzte Zeit auf dem Plan, nur Feuerholz muss noch her, damit heute Abend auch die Paella auf der Trommel gelingt. Wir sammeln Stöcker am Straßenrand und sind auch mit einer Palette erfolgreich. Der Weg zu den Quellen noch grob im Sinn, 5km südlich von Santa Fe vor dem Naturpark. Die unbefestgten Straßen hier vorbei an heruntergekommenen Farmen und leicht aber stetig bergauf Richtung Olivenhügel.

An den Quellen ist dies Jahr nicht viel los, es sieht sogar etwas aufgeräumter aus. Ich kann mich noch an halbe Wagenburgen mit Zäunen und Wachhunden erinnern, Sofas und anderer Sperrmüll und die ganze Nacht BumBumBum. Beim Stellplatz erkunden entdecken wir diesmal sogar Mülltonnen, die zwar überquillen aber der Gedanke zählt. Die Bodenverhältnisse besser als gedacht und ein Traumplatz wird auf dem letzten Hügelchen direkt in Sichtweite der Becken auserkoren. Der Weg dahin nicht gerade einfach aber für die Busse kein Problem. Basis aufgebaut und wenigstens kaum Fußweg in das natürliche Badewasser.
Das Wetter soll wieder feucht werden die Tage, egal…wir haben Zeit und wollen ne Weile bleiben. Nachbarn gibt es auch eine Hand voll, meist Deutsche vantraveller. Die Ansicht hier sehr hübsch.

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Der helle 508 kommt mir irgendwie bekant vor, es stellt sich später heraus, dass ich dem alten Herren der schon die halbe Welt gesehen hat im letzten Jahr am Paella-Strand getroffen habe. Man sitzt also im warmen Wasser und philosophiert stundenlang.

Wer genau hingeschaut hat bemerkt auch, dass die Moppeds nicht mehr auf dem Hänger warten. Auslauf ist angesagt und die Gegend ringsum erkunden wir auf den motorisierten Zweirädern. Quer durch die Oliven einfach mal der Nase nach, ein Spaß.

Ein Gedanke zu “Cueva de Malamuerzo, Tag 38-39 Kilometer

  1. Jacqueline Runge schreibt:

    Hey … toller Blog, man fühlt sich gut mitgenommen auf eure Abenteuer, geniesst eure Freiheit, hier träumt man nur davon 😁…
    Easy und uns gehts aber gut!
    LG 😘

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