Die Nächte sind etwas milder hier unten, ich starte meinen Tag ziemlich früh, mit dem Fotoapparat ab zum Schloß. Bei der Beleuchtung toll in Szene gesetzt, wirkt natürlich nicht so gut auf dem Foto. Als ich die Ortsdurchfahrt erreiche kommt mir der weitläufige Platz mit der Kirche am Ende bekannt vor, ich glaub ich war doch auf meinem Rückweg hier durchgefahren. Diesmal Zeit zum betrachten.
… und mal den Unterschied zum ersten Tageslicht, lohnt also früh auf den Beinen zu sein.
Sehenswert ist es allemale. Ich mache einen Abstecher in die Markthalle, wo gerade Stände mit Fisch und Eis bestückt werden. Überall nun geschäftiges Treiben. Mit Umwegen wieder zurück zur Basis.
Als alle nochmal ihre Runde gemacht haben geht’s weiter, uns hält hier nix mehr. Der Plan sieht mal wieder ne ordentliche Etappe nach Süden vor, wird auch Zeit. Ab auf die Autovia (mangels Alternativen) und immer mal in den Ortschaften nach Beute gucken. Wir trennen uns dafür ab und an und fahren unser eigenes Tempo. Das Mitbringsel der Begleiter ist ein weiterer Gast, Tramper Vladimir aus Moskau. Es wird am Feuer mit Gegrilltem ein sehr informativer Abend. Er will an die Häfen, am liebsten ein Schiff nach Südamerika finden. Ist selber auch extrem an unseren Lebensweisen interessiert und mit English gibt es keine Kommunikationsprobleme.
Der Übernachtungsplatz ist nicht spontan gefunden, sondern am Nationalpark Despenosperros im Norden Andalusiens anvisiert gewesen. Nach etlichen langweiligen Kilometern Fachetappe und öden, leeren Feldern endlich mal wieder was fürs Auge. Totenstill und dezent beleuchtet.