Es fing nachts mal wieder an zu regnen, nicht doll aber stetig. Um am Morgen in Gang zu kommen lohnt es doch den Ofen anzuschmeissen, himmlisch. Ich verbringe die Zeit am PC, und sehe draussen am heutigen Montag noch weniger Besucher. Das Wetter bessert sich aber nur kurzfristig, am Horizont schon wieder dunkel. Da braucht es heute keine Surfregeln.
Also ziehe ich weiter und mache mich langsam auf den „Rückweg“. Ich hab noch zwei weitere Tage und schaue mir heute nochmal die Düne Pyla an. Nochmal, weil wir hier wie schon erwähnt den Wendepunkt unserer ersten Tour vor vier Jahren hatten, damals ziemlich windig und ein bleibender Eindruck.
Es sind nur 15Kilometer und ich halte zweimal an anderen Strandabschnitten, Wetter passt wieder. Es ist irgendwie in jedem drin, der nicht sein ganzes Leben am Ozean verbringt. Quasi dort wo zwei Welten aufeinander treffen und man am Strand die Überreste des unvorstellbaren angeschwemmt entdeckt. Man fängt an zu sichten und zu sammeln. Bizarre Steine und Muscheln, Treibholz und…
… in dem Falle hier Kohle? Kann das sein? Ein natürlicher unterwasser Tagebau der Bruchstücke anschwemmt, der ganze Strand ist voll. Interessant, mal eines zum trocknen mitgenommen.
Wer sich in der Gegend verirrt kann sich am freien Internet am Peak 33 freuen. Parkplatz reicht nicht ganz für den Empfang, aber kurz mails checken und weiter, habe ja noch was vor. Haltemöglichkeiten gibt es neben der Düne genug. Die Campingplätze alle geschlossen und ne Wanderung wird es auf alle Fälle, also reicht zum Parken der Straßenrand. Bewaffnet mit Rucksack (Laptop und Wertgegenstände) sowie Fotoapparat mache ich mich in Begleitung von Atlas auf den Weg zur Düne. von Süden kommend ist sie am wildesten und der Erste Gang die 100m nach oben Aussicht geniessen.
Das Kap in Reichweite sieht die Sandbank dazwischen aus wie mit nem Steinwurf zu erreichen, Perspektive kann täuschen. Vor mir der höchste Punkt, wo immer alle hin wollen, Grüppchenbildung dort oben, ich geh mal am Wasser gucken und hätte jetzt gerne nen Brett oder ähnliches zum rutschen dabei.
Hier unten recht unspektakulär, ein kleiner Streifen Grün trennt den Strand vom Sand. Die Natur will leben.
Eigentlich suche ich was, das Wetter der letzten Tage sollte das Schauspiel ermöglichen. Doch bis zum Ende bin ich gegangen ohne Es zu entdecken. In 2013 gab es hier unten am Fuß der Düne kleine Rinnsale, die aus Regenwasser von der Düne oder besser gesagt aus der Düne wie kleine Kleckerburgen träufelten… doch zu wenig Wasser die letzten Tage.
Mein Rückweg dann dementsprechend nur mit einer Option… wieder quer über den Sandhügel und das ist anstrengender als vermutet. Man versinkt und fällt damit immer wieder ein Stück zurück. Atlas sieht auch schon aus, als habe er keinen Bock mehr. Aber es ist geschafft
Nochmal die Aussicht geniessen um den kurzen Weg zurück zum Bus zu nehmen, bin nun schon ein paar Stunden hier. Runter gehts den ganz steilen Weg und fast 45° würde ich behaupten.
Hier erst sieht man, wie sich der Sand Stück für Stück seinen Weg in den Wald bahnt. Der Zeltplatz dahinter ist aber immernoch da, wo er auch vor fast vier Jahren war, dauert also noch bis zum Umzug.
Schon wieder nen halber Tag um, was nun? Arcachon wollte ich mal durch. Das Städtchen gibt der Bucht den Namen und ist ganz nett anzusehen.
Leider gab es auf dem freien Parkplatz am Hafen kein Internet und bissel was ist heute noch abzuklären. Also geht es mit schwindendem Tage mal wieder auf nen Burger-Parkplatz nicht weit von hier.